1 nach dem Klassifikationszeichen 2 innerhalb dessen alphabetisch nach den Betreffen 3 innerhalb des gleichen Betreffs chronologisch. Die Zuweisung der Datensatze an ihre endgiiltige Stelle geschieht solange der The saurus nicht einsatzfahig ist von Hand im Rahmen des Anderungsdienstes. Aufgrund der gespeicherten Daten sind folgende Ergebnisse als Standard-Outputs vor- gesehen: 1 Der konventionelle Hauptteil eines Findbuchs in der Gliederung der Klassifikati- on, d.h. nach COMPLAN. 2 Index der Personennamen. 3 Index der Ortsnamen, teilweise durch Sachbegriffe weiter untergliedert, wobei gleiche Eintrage nur einmal erscheinen und auf die zugehörigen Signaturen verwei- sen. 4 Sachindex, durch permutierte Wortprozessierung des 'Betreffs'. 5 Liste je Dokumentenart zur Auffindung versprengter Archivalien bzw. zur Querschnittsermittlung (z.B. Fotos, Personenlisten, Protokolle etc.). 6 Konkordanz zwischen alten Aktenzeichen und endgültiger Signatur. 7 Aufkleber für Akten mit endgültiger Signatur zur Erleichterung der sonst manuell und nicht selten fehlerhaft durchgeführten Umsignierung. 8 Liste der für die Benutzung gesperrten Archivalien als Hilfe für den Benutzer- dienst. 9 Aufkleber für Kartons mit Hinweis auf gesperrte Archivalien als Hilfe für den Ma- gazindienst. 10 Liste der restaurierungsbedürftigen Archivalien als erste Orientierungshilfe für den Werkstattbereich. 11 Liste je Bemerkungsart, z.B. als Hilfe zur Vorbereitung von Ausstellungen oder zur Bebilderung von Publikationen. 12 Liste der Fremdprovenienzen. 13 Inhaltsverzeichnis des Findbuchs mit Verweis auf die einzelnen Abteilungen und die Listen, nach Seitenangaben. Soweit die vorgesehenen Standard-Ausdrucke, die ohne weitere manuelle Arbeit und ohne zusatzlichen Programmierungsaufwand herzustellen sind. Hierneben kann man sich natürlich eine fast unbegrenzte Zahl von Verknüpfungsmöglichkeiten dieser Listen sowie beliebige Sortierweisen der gespeicherten Daten vorstellen. Verbindet man etwa gleiche Klassifikationsebenen aus verschiedenen Archiven miteinander, so wird man leicht die Fahigkeit des Systems erkennen, nahezu flachendeckend Fragestellungen und Forschungsvorhaben zu beantworten. Ferner ist COMIS in der Lage die digital in Listen zusammengestellten Daten in analoge Schaubilder umzusetzen. Ein automatischer, über den Rechner gesteuerter Zeichner, der Plotter, kann mit dem Programm 'COMPLOTT' Datenmengen nach unterschiedli- chen Gesichtspunkten in Graphiken, Tafeln, Kurven, Saulen etc. veranschaulichen oder Aussagen in die geographische Landkarte unseres Sprengels eintragen. Durch das statistische Teilsystem COMSTAT bietet sich die Chance, alle Verarbei- [468] tungsvorgange methodisch zu analysieren und Erfahrungswerte zu objektivieren und mit anderen Projekten im Erfahrungsaustausch zu vergleichen. Soviel zu den Einzelheiten des erarbeiteten Programms. Zusammenfassend lassen sich die Bestrebungen vielleicht in folgenden Postulaten darstellen, in den Anforderungen an die Leistungsfahigkeit des Systems: 1 einfache Handhabung als wirkliches Hilfsinstrument, 2 Gewahrleistung gleichmaBiger Verzeichnung in verschiedenen Projekten, d.h. Er- höhung der Qualitat der Findbücher, 3 Hilfsmittel zur Bewaltigung der Dokumentenmassen, 4 dokumentarische Vielseitigkeit der Daten-Ausschöpfung, 5 Hilfsmittel bei find- und lagertechnischen Schwierigkeiten, bei der Magazinierung, bei der Revision, 6 Benutzerfreundlichkeit bei selbstandiger Recherche, 7 Anwendbarkeit bei Querschnittsfragen für Wissenschaft, Forschung und Öffent- lichkeit, zumal der archivfremden Benutzer, 8 Kumulierfahigkeit der Systemteile. Wir sind davon überzeugt, daB das geschilderte System ein solches Hilfsangebot ist, welches dem Kommunalarchivar an die Hand zu geben, Aufgabe der-ABSt ist. Freilich kann das System nicht alle Fragen des archivischen Alltags lösen, wie wir be- reits in unseren Pilotprojekten erfahren konnten. Derzeit befinden sich vier Projekte im fortgeschrittenen Stadium, namlich die Gemeindearchive Schermbeek, Kranenburg und Much sowie das Stadtarchiv Xanten. Im Rahmen der Erprobung haben wir mit den Akten, die nach dem Zweiten Weltkrieg angelegt wurden, begonnen, um in der Phase des Kennenlernens einer z.T. neuen Technologie nicht zusatzlich durch palao- graphische Schwierigkeiten behindert zu werden; COMIS ist selbstverstandlich auch für altere Bestande konzipiert. Die Bestande unserer Pilotprojekte sind von unter- schiedlichem Umfang und reichen wohl von ca. 1500 bis 3000 archivalische Einheiten pro Bestand bei drei bis vier Bestanden pro Archiv. Die Datenermittlung, d.h. das Aus- füllen der Belegbögen erfolgt durch drei Mitarbeiter der ABSt, die auch den direkten Kontakt zum Rechenzentrum herstellen, so daB Teilausdrucke eines vorlaufigen Find- buches jederzeit gedruckt werden können, um die Funktionsfahigkeit der örtlichen Schriftgutverwaltung zu gewahrleisten. Die genannten Mitarbeiter sind Archivare des gehobenen Dienstes und treten an die Stelle der nicht vorhandenen hauptamtlichen Ortsarchivare. Inzwischen liegen eine Reihe weiterer Anfragen aus rheinischen Archiven vor, welche die Übernahme beantragen. Darunter befinden sich auch hauptamtlich geleitete Archi ve. Die Einweisung der ersten externen Anwender, d.h. hauptamtlicher Archivleiter ist bereits erfolgt, so daB die ADV-unterstützte Verzeichnung in einer Reihe weiterer rhei- nischer Kommunalarchive noch in diesem Jahr aufgenommen werden kann. Die COMIS-Anwender treffen sich regelmaBig in einer Arbeitsgemeinschaft, damit bei de Seiten, die Systementwicklung und die Systembenutzung, voneinander und mitein ander lernen und speziell für die Anwender eine Identifikation mit einem gemeinsamen Vorhaben heranwachst. [469]

Periodiekviewer Koninklijke Vereniging van Archivarissen

Nederlandsch Archievenblad | 1982 | | pagina 43