nung sowie die Nummer der Topographischen Karte 1 25000. Als archivspezifischen Angaben wurden in die Datei die Lagernummer des Archivs sowie Erscheinungsjahr und Blattyp eingegeben. Die tlbermittelte Datei dient zusatzlich als Grundlage für eine Verzeichnung von LuftbildplSnen, wobei auch wiederum nur einzelne Angaben nach- getragen werden mtlssen, um ein vollgtiltiges Findhilfsmittel zu erhalten. 2 Leistungen der EDV aus archiv arischer Sicht Was sind nun die besonderen Leistungen, die die EDV für den Einsatz in den Archiven interessant machen? MuB nicht gewarnt werden vor einer vordergründigen Modernitat des Einsatzes, weil es eben besonders fortschrittlich erscheint, ohne ernsthafte Prüfung der Berechtigung? Dies kann man nach langjahriger Erfahrung getrost verneinen. Es hat sich eine Reihe von Gründen klar herausgestellt, aus denen die EDV für die Archive attraktiv und notwendig sind. Im einzelnen sind dies: 2.1 A ktualisierbarkeit Daten in maschinenlesbarer Form lassen sich immer wieder korrigieren, ergdnzen oder sonst fortschreiben und sind somit freilich nach erneuter Verarbeitung per Pro- gramm stets auf einen aktuellen Stand zu halten. Mit Hilfe der EDV lassen sich überdies Informationen, die meist unhandlich und nur einmal in Karteien gespeichert sind, in Form handlicher, vielfaltiger und immer auf den neuesten Stand zu bringender Kataloge anbieten und in der gewünschten Zahl von Ausdrucken den Interessierten zur Verfügung stellen. Daraus ergibt sich einen sehr viel gröBere Flexibilitat in den Find- hilfsmitteln. Demgegenüber sind hand- oder maschinenschriftliche Indices auf ihre bestehende Form festgelegt: Korrekturen müssen manuell in alien einzelexemplaren an- gebracht, ggf. diese sogar ganzlich neu geschrieben werden. Für das Ineinanderarbeiten mehrerer Indices müssen diese erst einmal völlig neu sortiert, anschlieBend wieder ge schrieben und schliefllich auch noch kollationiert werden. Die Aktualisierbarkeit von Dateien öffnet noch weitere Möglichkeiten: Denkbar ist z.B. die Verwertung der Erkenntnisse, die bei der Recherchetatigkeit der Archivare oder bei der Benutzung der Akten durch Auflenstehende immer wieder gewonnen wer den. Obwohl sie sicherlich allgemein von Wert für die weitere ErschlieBung der Archi- valien waren, sind sie im Augenblick für die speziellen Interessen nicht von Belang. Da- durch aber, dafi sie nicht in die Findhilfsmittel eingehen, bleiben sie auf den einzelnen beschrankt und geraten dann wieder in Vergessenheit. Für Bestande oder Bestands- gruppen mit aktualisierbaren Findhilfsmittel könnten solche Informationen gesam- melt, zusammengespielt und allgemein nutzbar gemacht werden. Auch periodisch neu zu erstellende Übersichten im Hauptstaatsarchiv Düsseldorf das Verzeichnis der Findbücher oder auf die Dauer gar Veröffentlichungen (Bestandeübersichten) können als Dateien leicht auf den neuesten Stand gebracht und wieder ausgedruckt werden. [446] 2.2 Beliebige Reproduzierbarkeit gespeicherter Daten Daten, die einmaal in einer maschinenlesbaren Form gespeichert sind, können in immer neuen Zusammenhangen freilich unter Berücksichtigung gewisser formaler Bedin- gungen verwendet werden. Solche Anwendungsbereiche ergeben sich z.B. bei der Repertorisierung, bei der Titelaufnahmen mehrfach ausgegeben werden können auch in verschiedener Druckaufbereitung sei es innerhalb desselben Findbuches, sei es in verschiedenen. Denkbar ist auch die Zusammenführung von gespeicherten Titel aufnahmen aus verschiedenen Bestanden in einem sachthematischen Inventar. Sonder- falle der Reproduzierbarkeit sind die Einfügung vorab gegebener konstanter oder ta- bellarischer Werte zur Komplettierung von Angaben bei der Erfassung oder die nach- tragliche stereotype Hinzufügung von Textteilen zur Erlauterung. Die modernen Dienstleistungsprogramme, sei es bei der sog. GroB-EDV, sei es bei den Textautomaten, erlauben eine ganze Reihe arbeitsvereinfachender Prozeduren, die ebenfalls auf der Reproduzierbarkeit beruhen. 2.3 Verarbeitung erfafiter Daten nach verschiedenen Gesichtspunkten SchlieBlich ist noch der Aspekt zu nennen, unter dem die EDV in die öffentliche Ver- waltung eingeführt worden ist, die Verarbeitung grofler Datenmengen, schnell und nach verschiedenen Gesichtspunkten. Diese besonderen Leistungen der EDV, die zu ihrer allgemeinen und weitreichenden Anwendung geführt haben, gelten auch im Archivwesen, obwohl sie dort nicht unbe- dingt mit der gleichen Dringlichkeit für Problemlösungen eingesetzt werden müssen. Grofle Datenmengen werden aus der archivischen Verzeichnungs- und Erschliessungs- tatigkeit selten auf einmal anfallen. Das Bedürfnis nach schneller Erledigung stellt sich auch nur bedingt, eher schon das der Verarbeitung nach verschiedenen Gesichtspunk ten. Die Schnelligkeit und Prazision mit der vor allem Sortierungen durchgeführt wer den, spricht aber doch dafür, solche Arbeiten eben nicht manuell zu erledigen wobei überdies Fehler haufiger vorkommen, etwa beim Einsortieren von Nachtragen in Kar teien sondern maschinell. Die Verarbeitung nach verschiedenen Gesichtspunkten ermöglicht in erster Linie, aus einmal erfaflten Daten ohne Mehraufwand anhand der gespeicherten Kriterien verschiedene Ergebnissen zu gewinnen. 3 Einsatzbereiche der EDV im Archiv Die hauptsachlichen Anwendungsgebiete für die EDV im Archiv lassen sich nach den bisherigen Erfahrungen in drei Gruppen einteilen: - Anwendung im Bereich von Übernahme und Bewertung von Schriftgut - Anwendung zur ErschlieBung der Archivalien - Anwendung als sog. Archivverwaltungsdateien. Bei dieser Einteilung wird sicherlich der Schwerpunkt auf der EDV-Anwendung zur ErschlieBung der Archivalien liegen, wahrend die beiden anderen Bereiche von der [447]

Periodiekviewer Koninklijke Vereniging van Archivarissen

Nederlandsch Archievenblad | 1982 | | pagina 32