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und die Origines Festorum, binnen obigem Per.odo, darauf nach und
nach zu verzeichnen. Mit Hinzusetzung des sty], particular,s nach
welchem sich das neue |ahr bald mit Weyhnachten, bald m dem
ersten Januar, bald mit dem 25 Mere, oder dem Fest der Verk^diflunfl
Mariae, bald ach mit Ostern, angefangen hat ist er noch |etz
beschaftiget, wobey ihn die Ausfindung des Styli Moguntm, ,retwas
aufhalt. Dieses Werk vorseht IX Bünde m Folio w.e solcheS
Secula an die Hand geben, aus: und den Nutzen auch die Bequemhch-
heit davon hat der Herr Regierungsrath oftermals nachher erfahren
Ein Chronographus ist gewisz viel deutlicher wenn mann ,hn heset
und zugleich den Calender von dem lahr neben s,ch l.egen hat, von
welchem er handelt.
Der Calender giebt ebenfalls viel Gelegenheit die Unnchtigkeiten
in den alten Handschriften zu verbessern und viel Widerspruche, ,e
sich bey manchen Zeit- und Geschicht-schre.bern dem Ansehen nach
hervorthun, zu heben.
Eine mehrere Nachricht, wie gedachtes Werk zu Stande gekommen,
und wie ihm die freundschaftlichen HHnde seiner gehebten Familie
hiebey geholfen, laszt sich hier nicht füglich ertheilen; dasz esmdessen
gar besonders damit zugegangen, ist leicht zu erachten. Der Calender
kann nicht nachgedruckt werden, ungeachtet dieses so schrift- als
mündlich vielmals vom Herrn Regierungs-Rath verlanget worden, we,I,
wenn man ihn in die Enge ziehen, und auf General,a reducren wollte,
die Bequemlichkeit desselben ganz und gar wiederum wegfallen wurde
Ein etwaniger Verleger dürfte auch dabey seme Rechnung gar nicht
finden, indem er nur solchen Gelehrten nutzen kann, (und deren is
keine gar zu grosze Anzahl) die vieles aufs genaueste, und dennoc
auch aufs geschwindeste einsehen wollen. Des Herrn Regierungsra is
Calenderwerk musz diesemnach, so wie es ist, und folghch ein einziges
Exemplar, wie es auch auf dem Titelblatt benennet wird, bleiben
Na het overlijden van Erath's opvolger Von Rauschard aanvaardde
Iohannes VON Arnoldi in 1796 het beheer over het archief van het Huis
van Nassau-Oranje, dat, na den slotbrand van 1760 en de daarop gevolg
de slooping van het paleis van Dillenburg, aldaar in een eigen thans
nog bestaand, gebouw gehuisvest werd. Deze beroemde geleerde,
een Geschichte der Oranien-Nassauischen Lander undihrer
Regenten schreef, gaf in een pas vijftien jaren na zijn dood (1827)
verschenen levensbeschrijving van Von Erath de volgende beoor
deeling van het Calendarium O
„Von Erath hatte die Idee gefaszt, zu seinem Gebrauche b
eerste
In ERSCH-GRUBER Allgemeine Encyklopadie der Wissenschaften und Kunste
afdeeling, deel 36, Leipzig 1842.
diplomatischen und geschichtlichen Forschungen, einen eigenen Kalender
über die einzelnen jahre von (1 Januari) 751 der christlichen Zeit-
rechnung an bis zum J. 1582 (14 October) sich anzulegen. Er liesz
sich deswegen in der akademischen Druckerei zu Herborn für jedes
Jahr in diesem Zeitraume, also in allem 832 einzelne Kalender, jeden
auf zwei Foliobogen, dergestalt drucken, dasz je zwei Monate eme
Seite in zwei halben Hauptcolumnen füllen, das vierte Blatt aber
weisz blieb, urn bei jedem Jahre Anmerkungen darauf einschreiben
zu können. Jede dieser Halbseiten ist wieder durch senkrechte Linien
in fünf Columnen getheilt, wovon die eine schmale und die zwei
breiteren durch Querlinien in ehenso viel Facher getheilt sind, als
jeder Monat Tage hat. Die erste für die Zeichen der Wochentage
bestimmte, blieb in der Druckerei leer, der zweiten für die Monatstage
ist nur die Zahl eines jeden Tages vorn eingedruckt, der übrige
Raum für Namen der Fest- oder Heiligentage leer gelassen. Die 3.,
4. und 5. bestimmte Von Erath, um darin drei der vormals, auszer
der gemeinen vom 1. Janner, ublichen Arten des Jahresanfangs,
namlich von Weihnachten, von Mariae Verkündigung und von Ostern,
einzutragen, daher diese drei Columnen mit a. N. C. ab Inc. (fest.
Incarnat. s. Mar. Ann.) und a. f. Pasch. in der Druckerei bezeichnet
sind. Beide Hauptcolumnen trennt eine mittlere durch Querlinien in
mehre Facher getheilte, welche den Mondscyklus oder die goldene
Zahl und die Epakten, den Sonnencyklus und die Epakten oder
Concurrenten, den Sonntagsbuchstaben, die regulares, claves termi-
norum und die Indictionen enthalten. Dieser Druck, welcher auf schönem
baseier Papier neun Foliobande ausmacht, mag schon einen betracht-
lichen Kostenaufwand veranlasst haben. Es war aber nur das Skelett,
in welches nun erst von einem Sachverstandigen die Sonntagszeichen,
die Namen der Feste, und die Meszeingange, die verschiedenen
Jahresanfange, die Zahlen der Cyklen und der übrigen Rubriken in
der Mittelcolumne eingetragen werden muszten. Von Erath bewirkte
dieses selbst, unter Hilfsleistung seiner Familie, mit Typen und rother
Druckfarbe, aus freier Hand, und es gehorte ein solcher ausdauernder
Fleisz und fester Sinn dazu, wie der seinige, zugleich ein solcher Eifer
für sein Lieblingsstudium, um ein die sorgfaltigste Genauigkeit er-
forderndes, dabei aber höchst beschwerliches und mühsames Werk
auszuführen. lndessen möchte, auch nach der ganzlichen Vollendung,
die darauf verwendete Arbeit doch nicht verhaltniszmaszig belohnt
worden sein. Denn diese 832 einzelne Kalender machen immer noch
nicht andere Hilfsmittel entbehrlich, um Daten in Urkunden und
Geschichtswerken nach unserem Gebrauche anzugeben. So fehlt z. B.
ganz der römische Kalender, obwohl der Gebrauch, die Tage in