ren reichseigenen Filmvermögens und aus der Produktion von Verwaltungen und Behörden des Deutschen Reiches und der Bundesrepubliek Deutschland. Zudem bemühte es sich vom Beginn seiner Tdtigkeit an, Filme aus nichtstaatli- chen Produktionen zu ermitteln und in seine Obhut zu nehmen, wenn sie In formation über Staat und Gesellschaft enthielten. Seit dem Ende der 60er Jah- re wies der Bundesminister des Innern dem Bundesarchiv weiterhin die Aufga- be zu, das kulturell bedeutsame deutsche Filmerbe zu pflegen, was dazu führ- te, dafi das Bundesarchiv-Filmarchiv in wachsendem Umfange Ausgangsma- terialien deutscher Spielfilme zu erfassen sucht, urn sie nach filmgeschichtli- cher Bewertung zu erwerben, aufzubereiten und durch Umkopierung, d.h. durch die Herstellung eines sog. 'Sicherungspaketes', bestehend aus Bild- und Tonnegativ, Duppositiv (Lavendel), Tonsicherung und kombinierter Arbeits- kopie, für die dauernde archivische Aufbewahrung zu sichern. In diesen Zu- sammenhang gehören schlieBlich auch die Belegkopien aller Spiel- und Doku- mentarfilme, die im Rahmen der kulturellen Filmförderung des Bundes ausge- zeichnet oder bezuschuBt wurden und die im Auftrage der Bundesregierung im Bundesarchiv-Filmarchiv verwahrt und für die filmwissenschaftliche For- schung aufbereitet werden. Ziel des Bundesarchivs-Filmarchiv ist es auch in diesem Falie, die Ausgangsmaterialien zu übernehmen. Zu Beginn des Jahres 1983 lagerten in den Magazinen des Bundesarchivs- Filmarchiv, ca. 39.000 Dokumentarfilme einschlieBlich Wochenschauen ca. 3.200 Spielfilme. Das entspricht einer Zahl von ca. 70.000.000 lfd. Meter Film, die in mehr als 1.500 Regalen auf mehr als 2.000 m2 Magazinflache in der Festung Ehren- breitstein bei Koblenz untergebracht sind. Anmerkungen Bewerkte tekst van een voordracht, gehouden tijdens het Derde Nederlands-Duits Archiefsymposium (Münster, 15-16 september 1983). Dr. Bucher is Referatsleiter für Film- Dokumentation und -benutzung bij het Bundesarchiv-Filmarchiv te Koblenz. 1 Vgl. HELMUT DAHM, 'Roland Seeberg- Elverfeldt - Initiator und Leiter der Fachgruppe 7 im Verein deutscher Archivare'. In: Medien und Archive. Hrsg. von Gerhard Mantwill. Pullach bei München 1974, S. 20-25. 2 Zuletzt OTTFRIED DASCHER, 'Archivar und Historiker. Zum Standort eines Berufes im Wandel von Historischen Interessen und Me thoden'. In: Der Archivar 36 (1983) Sp. 25-34. 3 Literatur bei PETER BUCHER: 'Hitiers 50. Geburtstag am 20. April 1939. Zur Quellenvielfalt im Bundesarchiv'. In: Aus der Arbeit des Bundesarchivs. Hrsg. von Heinz Boberach und Hans Booms. Boppard 1977 (d.i. Schriften des Bundesarchivs 25), S. 423-446. 4 HEINRICH OTTO MEISNER, Archivalienkunde vom 16. Jahrhundert bis 1918. Leipzig 1969, S. 58 ff.; dort ültere Literatur. 5 Vgl. z.B. ECKHART G. FRANZ, Einführung in die Archivkunde. Darmstadt 1974, S. 77 ff. 6 Hierzu WERNER VON APPELDORN, Der dokumentarische Film. Dramaturgie, Gestaltung, Technik. Bonn 1970, S. 25 ff. 7 JOHANNES PAPRITZ, Archivwissenschaft. Teil i. Marburg 1976, S. 125 ff. 8 Ders.: Archivwissenschaft. Teil III. Marburg 1976, S. 178 ff.; GERHART ENDERS, Archivverwaltungslehre. Berlin (Ost) 1968, S 129 ff. 9 Für den Film vgl. FRIEDRICH VON ZGLINICKI, Der Weg des Films. Die Geschichte der Kinematographie und ihrer Vorlaufer. Berlin 1956; für das Bild zuletzt THOMAS TRUMPP, 'Zur Geschichte, Struktur und Nutzung der photographischen Überlieferungen des Bundesarchivs'. In: Der Archivar (im Druck). Herrn Dr. Trumpp danke ich auch an dieser Stelle für die freundliche Überlassung der Druckfahnen. 54 10 WALTER HAGEMANN, Der Film. Wesen und Gestalt. Heidelberg 1952 (Beitrage zur Publizistik Bd. 5), S. 169 ff. 11 Vgl. GERHARD GRANIER, JOSEF HENKE U.A. (Bearb.), Das Bundesarchiv und seine Bestande. 3. Aufl. Boppard 1977 (d.i. Schriften des Bundesarchivs 10), S. 749 f. 12 Granier (Anm. 11) S. 738. 13 Ebda. S. 737. 14 Vgl. FRIEDRICH P. KAKLENBERG, 'Zur Methodologie und Auswertung audiovisuellen Archivgutes als Geschichtsquelle'. In: Der Archivar 28 (1975) Sp. 50 ff. 15 Hierzu auch Trumpp (Anm. 9). 16 Vgl. auch FRIEDRICH P. KAHLENBERG, 'Zur Aufgabenstellung von Filmarchiven'. In: Aus der Arbeit des Bundesarchivs (Anm. 3) S. 142-165, bes. S. 162 f. 17 HORST ROMEYK, Bi/dliche Darstellungen. Archivarische Erschliefiung und quellenkritische Bewertung. Düsseldorf 1975 (d.i. Veröffentlichungen der staatlichen Archive des Landes Nordrhein-Westfalen Reihe E Heft 1), S. 19. 18 Anweisung für die archivarische Tatigkeit Nr. 44: Bundesarchiv Koblenz. 19 Romeyk (Anm. 17) S. 36. 20 PETER BUCHER, 'Die Bedeutung des Films als historische Quelle - "Der ewige Jude" (1940)'. In: Festschrift für Eberhard Kessel zum 75. Geburtstag. München 1982, S. 300-329, hier S. 319 ff. 21 Romeyk (Anm. 17) S. 33. 22 Zuletzt HORST ROMEYK, 'Neuere Erfahrungen bei der Indexierarbeit im Archiv'. In: Der Archivar 34 (1981) Sp. 363 ff. 23 Vgl. PETER BUCHER (Bearb.), Wochenschauen und Dokumentarfilme im Bundesarchiv- Filmarchiv 1895 -1950 (16-mm-Kopien). Koblenz 1983 (d.i. Findbücher zu Bestanden des Bundesarchivs Bd. 8; im Druck). 24 Zum Folgenden ders.: Das Bundesarchiv. Geschichte, Aufgaben, Probleme. Koblenz 2. Aufl. 1982, S. 18 ff. 55

Periodiekviewer Koninklijke Vereniging van Archivarissen

Nederlandsch Archievenblad | 1984 | | pagina 28