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Zur Sicherstellung von diplomatischem Material aus Holland werden den
A.O.K. 18 zugeteilt:
Leg. Rat (v.) Künsberg
Leg. Sekr. Wolf
Leg. Sekr. Patzak
Sekr. Jung met einer halben G.F.Pdj-Gruppe 627 und 10 Lastkraftwagen.
Meldung über Eintreffen bei der Armee an Heeresgruppe B, Ic/A. O. erbeten.
Für das Heeresgruppenkommando B
Der Chef des Generalstabes
I.A.
(getekend onleesbaar)
Major i.G.
(foto R.v.O. D511258)
De opdracht is vastgesteld in een geheim stuk, gedateerd 11 mei 1940 en
luidt als volgt:
Berlin, den 11. Mai 1940
Geheime Reichssache
„Betrifft Beschlagnahme von Akten in den Niederlanden, in Belgien und in
Luxemburg.
1Das Hauptziel ist, Akten der belgischen und niederlandischen Regierungs-
und militarischen Stellen in unseren Besitz zu bringen. In Luxemburg wird die
Frage, ob Regierungsakten zu beschlagnahmen sind, noch von der weiteren
Etwicklung abhangen.
2) Akten von diplomatischen oder konsularischen Vertretern der Feind-
machte einschliesslich der Akten der feindlichen Waffenattachés sind nur dann
zu beschlagnahmen, wenn dies unauffallig erfolgen kann, wie z.B. im Fall
Narwik oder im Fall von Kampfhandlungen. Eine Ausnahme hiervon machen
Passbüros der englischen Vertretungen, die einwandfrei als getarnte Nach-
richtenstellen bekannt sind. Die Beschlaghahme hat in jedem Fall zu unter-
bleiben, sobald uns eine Schutzmacht offiziell notifiziert ist oder wenn örtlich
eine Schutzmacht eingreift. Vorherige Anfrage beim Auswartigen Amt ist bei
jeder Beschlagnahme von diplomatischen und konsularischen Akten erforderlich,
soweit dies nicht infolge der örtlichen Umstande ausgeschlossen ist.
3) Die Beschlagnahme von Akten ist in erster Linie Sache der hierfür ein-
gesetzten besonderen Kolonnen des Auswartigen Amts. Sind hierfür eingesetzte
militarische Krafte vor den Kolonnen des Auswartigen Amts an Ort und Stelle,
so haben sich diese auf Sicherstellung der Raumlichkeiten zu beschranken.
Wenn dies nach der Sachlage nicht tunlich ist, haben sie die Akten zu be
schlagnahmen und auf schnellstem W^ege versiegeit dem Auswartigen Amt
zuzuleiten. Bei gleichzeitigem Eintreffen von Kolonnen des Auswartigen Amts
und entsprechenden militarischen Kolonnen unterstützen die militarischen Ko
lonnen die des Auswartigen Amts.
(gez. Woermann)2"
(foto R.v.O. D 511215)
L Geheime Feld Polizei militaire Gestapo.
2) E. Woermann was hoofd van de politieke afdeling van het Auswartige Amt.
Met deze instructie gewapend toog het Sonderkommando naar Nederland.
Dat het een voortvarend groepje mensen was blijkt verder uit de telegrammen
die zij naar het Auswartige Amt stuurden en uit het verslag door een der
leden van de groep na afloop opgesteld.
Het telegram van 17 mei 1940 „für Chef Protokolls" spreekt voor zichzelf:
„Am 15.5 zusammen mit deutschen Truppen im Haag eingetroffen. Sofortige
Sicherstellung des hollandischen Aussenministeriums vorgenommen. Dienst-
tuende Beamte zur Ubergabe des Hauses veranlasst. Meldung bei Missionschef
und Generalstabchef. Nach Mitteilung Zech1) Aktenvernichtung im Aussenmi-
nisterium bereits seit September 39 und im besonderen Masse im Marz und April
40 erfolgt. Eine offenbar beabsichtigte weitere Vernichtung von Akten wurde
durch uns verhindert. Mit der Sicherstellung des gesamten Aktenmaterials wurde
unverzüglich begonnen, das Gebaude wurde durch eine starke Wache gesichert.
Die Akten werden sofort nach Eintreffen der Wagenkolonne abtransportiert"
(foto R.v.O. 84310/11)
Uitvoeriger bericht de onbekende verslaggever over de gehele tocht door
Nederland, België en Frankrijk. Voor zover het verslag de tocht door Nederland
en de in beslagname van het gebouw van het Ministerie van Buitenlandse Zaken
te Den Haag betreft is het waard de tekst in zijn geheel op te nemen. Bovendien
is de geest die uit het stuk spreekt zo typerend voor de Duitse mentaliteit dezer
dagen, dat dit op zichzelf reeds publicatie rechtvaardigt, (zie R.v.O. no. 402,
foto 213751 -6).
„Bericht über den Einsatz des Sonderkommandos A. A. in Holland, Belgien
und Frankreich, (Berlin, 19 Dec. 1940).
In der Nacht des 14. Mai 1940 erteilt der Reichsaussenminister im Hauptquartier
LS. von Künsberg den Befehl, mit dem Sonderkommando des Auswartigen
Amtes, sofort nach Holland und Belgien abzurücken, um die sorgfaltig von uns
vorbereiteten Unternehmungen „Hirsch und Bar"2) durchzuführen. In der Nacht
fahren wir im Kraftwagen nach Düsseldorf und treffen beim Morgengrauen im
Parkhotel ein. Anderentags, den 15. Mai, findet frühzeitig im Parkhotel eine
Besprechung statt. Von Künsberg verstandigt sich mit der dortigen Gruppe
NSKK3) über den Nachschub der LKW-Kolonne des Auswartigen Amtes, an
die Mitglieder des Kommandos werden Ausweise und Passierscheine ausgegeben
und der Einmarschweg festgelegt. Das Kommando wird in zwei Gruppen auf-
geteilt. Die eine soil möglichst schnell Den Haag gewinnen und die andere über
Luxemburg und Lüttich, Brüssel erreichen. In Brüssel sollen beide Teile des
Kommandos wieder zusammentreffen, um die Arbeiten von da ab gemeinsam zu
erledigen. Die Hollandgruppe rückt sofort ab und fahrt über Krefeld, Venlo,
Udem, Eindhofen nach Tilburg. Dort wird die erste Verbindung mit der Trup-
penführung aufgenommen. Wir melden uns beim Ic des 18. AOK, unterrichten
ihn über unseren Auftrag und besprechen mit ihm unser weiteres Vorgehen, um
am gleichen Tage mindestens noch bis Rotterdam zu gelangen. Wir tanken am
Strassenrand. Abseits der Strasse liegen die Fasser gegen Fliegersicht durch Ge-
büsch gut gedeckt. Dort is Hochbetrieb und ebensolche Stimmung. Wir sind
1) Graf J. Zech von Burkersroda, gezant van Duitsland in Den Haag.
2) Over de totstandkoming hiervan heeft men mij bij het Auswartige Amt geen
inlichtingen kunnen verstrekken.
3) Nazionalsocialistisches Kraftfahr-Korps.