139 138 du mois d' octobre 1897 a Londres, a 1' École de sciences économiques et politiques (The London school of economics and political scienceLe professeur est M. Hubert Hall, attaché au Public Record Office. L' enseignement a pour objet principal les manuscrits et les documents diplomatiques anglais du XII" au XVII0 siècle. Les étudiants sont exereés a la transcription, a 1' édition et a 1' emploi des textes. On leur donne des notions sur la repartition et le classe- ment des documents pour les mettre a même de s' orienter dans les dépots qui, renferment ces documents. Les étudiants de seconde année se livreront a des exercices pratiques et prépareront la publication d'un Album paléographique. Bibliothequc de l'École des Charles. Juillel-Aoüt 1897, 11, 518. Het Dagblad van Z.-.Z7. en 's Gr. van 24 Maart 1898 meldt het volgende: Sir William Fraser, „Deputy-Keeper of the Records of Scotland", verleden week overleden, heeft 25000 pond aan de universiteit van Edinburg vermaakt voor een leerstoel in oude geschiedenis en paleografie, en nog 29000 pond voor uitbreiding van de boekerij, voor onderzoekingen, publicaties, beurzen, enz. Aan de Eölnische Zeitung van 19 Dec. 1897 ontleenen wij de volgende beschrijving: Das Kölner Stadtarchiv. Am 20. December wird das neue Gebaüde für das Archiv und die Bibliothek der Stadt Köln festlich eröffnet und damit der Bürgerschaft unserer Stadt ein prachtiges Ghristgeschenk gegeben. Gegenüber dem weltberiihmten romanischen Bau der Kirche von St. Gereon erhebt sich jenseits eines kleinen Platzes das gotische Hausdass wie in den alten Schatzen von Büchern und Urkunden die es birgt, in seinem neuen Zierwerk erzahlt vom Geistesleben der alten Colonia. Hoch steigt in der Mitte der gestufte Hauptgiebel auf, mit dem Kölner Wappenadler in buntem Mosaik geschmückt. Die Fensfer des Erdgeschosses und des zweiten Stockwerkes sind einfach, die des ersten dagegen reich mit Masswerk ausgestattetund zwischen ihnen ragt ein grosses Mittelfenster auf. Unterreichen Baldachinen stehen au der Seite des Portals die Figuren Gottfried Hagens und Ulrich Zells. An den Ecken in der Höhe wird der Bau von je einem jener zierlichen 1'lachtiirmchen geschmückt, die für Alt-Köln charakteristisch sind. Das hohe Schieferdaeh erhalt durch vergoldetes Zierwerk freundlich leuchtende Zierde. Zwei Thoreingange verbinden den Bau met den Nachbarhausernim Hintergrunde wachsen zwei schlanke Treppentiirme spitzhelmig auf. So bietet sich die Aussenseite schmuck, farbig freundlich und charakteristisch für unser Stadtbild. Dadurch, dass die Strassenlinie des Gebiiudes nicht sonderlich breit ist, gewinnt das Haus etwas biirgerlich Trauliches. Wir haben aber einen Vorderbau vor uus, dem sich in ungeahnter Tiefe ein zweiter Bau anfügt, der uur noch auf der Hinterseite mit zwei Giebelconstructionen leicht stilisirt ist, im übrigeu den praktischen Zwecken durch hohe, breite Fenster einfacher Art gerecht wird und aus Backstein aufgerichtet ist. Von den Naeh- bargrundstücken trennt ein breiter Umgang das Gebaude. Den Vorwurf archi- tektonischer Lüge wird man kaum machen könneu, denn es handelt sich nicht bloss um eine coulissenartige Fassade, sondern um ein ganz kraftiges Vorderhaus, das Hinterhans ist von keiner dem Verkehr ausgesetzten Seite sichtbar, und die praktische Notwendigkeit, die auch bei jeder andern Stilart in gleicher Weise hatte mitreden mussen, ist ausreichende Entschuldiging. Eine Eigentümliehkeit des Baues, die durch die Bodengestaltung herbeigeführt wurde, ist die, dass er von hinten nach vorn in einer Terrasse aufsteigt, wodurch es möglich wurde, den öffentlichen Lesesaal der Stadtbibliothek in den Mittelpunct des Baues zu setzen und mit Oberlieht neben Seitenlicht zweckmassig auszustatten. Durch eine Doppelthür mit prunkvoll stiÜBirten Beschlagen und Schlössern mit gotischem Bitterhelmmotiv treten wir in eine Vorhalle, die von farbigen Marmorsaulen mit kunstvollen weissen Capitellen geschmückt ist, einen Boden- belag mit alten gestempelten Mustern hat und von einem Kreuzgewölbe iiber- schattet ist. Am Eingange sind rechts und links die Urkunden der Gründung des Museums und der Bibliothek im Wortlaut aufgemalt. Zur Linken an der Thiir betreten wir einen Saai für Ausstellungen ortsgeschichtlicher Art. In den prachtvollen Glasmalereieu sehen wir die Merkzeichen der Kölner Buchdrucker in feinster Nachbildung der Kupferstichmanier, in den Bogenwinkeln die Namen und Wappen beriihmter Buchdrucker van Gutenberg bis zu König, dem Erfiuder der Schnellpressean den Wanden alte Gemalde kölnischer Burger. Auch hier tragen farbig wirkende Saulen mit weissen Capitellen die Last des Oberbaues. Wir gehen durch einen kleinern Baumin welchem die Bücherausgabe an das Publicum erfolgt. Auch hier ist alles stilisirt. Es ist uns aber nicht möglich, alle jene Einzelheiten hier namhaft zu machen, die in den verschiedenen Gelassen sinnvoll auf die Geistesgeschichte unserer Stadt hinweisen. Unsere Aufmerksam- keit gilt vor allem dem Hauptstück des Hauses, dem grossen Lesesaale. Wir haben da eine wirkliche Perle vornehm behaglicher, künstlerisch gedie- gener Ausstattung, die den Aufenthalt zu erhöhtem Genusse macht, weil das von der Lecture ansruhende Auge von allen Seiten her edleabwechslungsvolle Eindrücke erhalt, in deren Folge die Phantasie angenehm erregt wird. Durch schwarze Marmorsaulen werden an den Schmalseiten zwei Giinge abgeteilt, deren einer in einer Nische die Bildsaule Wallrafs zeigt. Neben den groszen Saulen baut sich ein System kleinerer Saulen reizend auf, das auch auf den Liingsseiten in Consolen durchgefiihrt ist, die die Wappen rheinischer Stadte tragen. Die stilvollen vergoldeten Kronleuchter und die um die Hauptsaulen geschlungenen, elektrische Lampen tragendenmit bunten Steinen geschmiickten Goldreifen geben dem Raum heitern Glanz. An den Wanden geben schone Büchergestelle den typischen Charakterdunkle Tische und Rohrstühle in reicher Zahl dienen dem Publicum. Die goldverziertereichgeschnitzte, vom Oberlieht durchbrochene Holzdecke wirkt die Farbenbuntheit diimpfend und doch in sich selbst wieder freundlich belebend. Bingsum um diese reizende Lesestube ordnen sich die Büchermagazine in handlicher Ordnung. Hier, wie auch im Archiv, ist ein System durchgefiihrt, wonach nicht die aus Eisenrosten gebildeten Stock- werke frei bis zur obersten Höhe gehen, sondern nur immer ein Rost durch einen Raum lauft und dann die weitern Raume durch feuerfeste Decken abge- schlossen sind. Die Roste miinden auf feuersichern Treppen und haben unter- einander durch das ganze Stockwerk um den Lesesaal herumlaufende Verbin- dung. Ueber das Treppenhaus mit seinem stolzen Sterngewölbe, das durch farbige Bandstreifen einen besonders heitern Reiz erhalt an hohen Wappenfenstern vorbei wenden wir uns dem Arohiv zu. Die obern Treppenwande sind mit althandschriftlichen Lobsprüchen auf Köln bemalt, an den obern Flurwanden

Periodiekviewer Koninklijke Vereniging van Archivarissen

Nederlandsch Archievenblad | 1898 | | pagina 28